Roboterprogrammierung Prototypische Schnittstelle für Advanced-Robotics-Anwendungen

Von Andreas Leu

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Entscheidend für die Integration fortschrittlicher Robotik-Anwendungen in eine Automatisierungsumgebung ist die Kopplung zwischen speicherprogrammierbarer Steuerung und Robotersteuerung. Mit ArTIA wurde nun ein Software-Konnektor entwickelt, der die Engineering-Tools TIA Portal von Siemens und Robot Programming Suite (RPS) von ArtiMinds Robotics verbindet.

Advanced-Robotics-Anwendungen durch den Einsatz zusätzlicher Sensoren und Algorithmen, 
die z. B. eine kraft- oder kamerabasierte Montage ermöglichen.
Advanced-Robotics-Anwendungen durch den Einsatz zusätzlicher Sensoren und Algorithmen, 
die z. B. eine kraft- oder kamerabasierte Montage ermöglichen.
(Bild: ArtiMinds Robotics)

ArTIA ist ein von ArtiMinds Robotics und Siemens gemeinsam entwickelter Prototyp, der die ArtiMinds Robot Programming Suite und SIMATIC STEP 7 (TIA-Portal) miteinander verbindet. Ziel des Software-Konnektors ist es, den Aufwand bei der Umsetzung von Ad­vanced-Robotics-Applikationen zu minimieren, indem automatisch eine Kommunika­tionsschnittstelle zwischen der Robotersteuerung und der speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) geschaffen wird.

Einfache Integration

ArTIA richtet die entsprechende Roboterhardware automatisch im TIA-Portal-Projekt ein und importiert die Funktionsbausteine entsprechend der in ArtiMinds RPS generierten Unterprogramme des Roboters. So wird ein konsistenter Datenaustausch zwischen SPS und Robotercontroller gewährleistet. Analog zum konventionellen Vorgehen kann das TIA-​Portal anschliessend wie gewohnt verwendet werden, um die Interaktion des Roboters mit der Anlage einzurichten und die Integration zu finalisieren. Darüber hinaus legt ArTIA den Grundstein für das Selbstlernen von Robotern im laufenden Betrieb. Durch die Verbindung zwischen Robotercontroller, SIMATIC-Controller und der Analysesoftware ArtiMinds Learning & Analytics for Robots (LAR) können Algorithmen zukünftig zur autonomen Teachpunkt-Optimierung unter Einhaltung der zugrunde liegenden Sicherheitsanforderungen eingesetzt werden.

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Bewältigung höherer Ansprüche

Komplexe Automatisierungsschritte, wie z. B. die Montage von toleranzbehafteten Bauteilen wie THT-Komponenten oder flexiblen Teilen wie biegeschlaffen Kabeln, bringen konventionelle Automatisierungslösungen an ihre Grenzen und werden zunehmend mit fortschrittlichen Robotik-Anwendungen realisiert. Advanced Robotics gilt als Schlüsseltechnologie, um diese Herausforderungen zu bewältigen, und unterscheidet sich von konventionellen Robotik-Applikationen durch den Einsatz zusätzlicher Sensoren und Algorithmen, die z. B. eine kraft- oder kamerabasierte Montage ermöglichen. Entscheidend für die Integration in eine bestehende Automatisierungsumgebung ist die Kopplung zwischen speicherprogrammierbarer Steuerung und Robotersteuerung. Diese Faktoren erhöhen jedoch sowohl den Zeitaufwand als auch die erforderliche Programmierexpertise. Mit der prototypischen Schnittstelle ArTIA sind Unternehmen zukünftig in der Lage, fortschrittliche Robotik-Anwendungen mit reduziertem Engineering- und Kostenaufwand in ihre Automati­sierungsumgebung zu integrieren.

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